So feiert das Gallus auf der Straße

Mehrere Live-Bands heizten in der Koblenzer Straße ein, bei Besuchern kam die Mischung an. Foto: Martin Weis
Gallus. Ein paar Stände und Bierbänke, etwas Musik und gute Laune – und schon wird aus der Wohnstraße eine Partymeile.
Im Gallus gelang diese Verwandlung gleich an zwei Orten: Während in der Sindlinger Straße eher ein Nachbarschaftsfest gefeiert wurde,
gelang es den Organisatoren in der Koblenzer Straße, etwas vom Charme des Museumsufers zu vermitteln.
So schaffte es die Stadtteilinitiative Koblenzer Straße (SIKS), ihre Party mit ein paar der beleuchteten Ballons zu schmücken,
die schon auf dem Museumsuferfest für romantische Stimmung gesorgt hatten.
Und während Besuchern draußen ein Licht aufging, stellten vier Städelschülerinnen in den Räumen der SIKS aus:
In den Werken von Nina Tobien, Anne Speier, Jana Euler und Lena Henke ging es unter anderem um die Darstellung von Händen und die Karikierung
des europäisch-amerikanischen Dialogs.
Derweil sorgten auf der Straße die Bands „Johnny Torpedo“ und „Das grüne Hemd“ mit Afro-Funk, Jazzhouse und Bossa Nova für Stimmung.
Viele der rund 1000 Partygänger kamen erst spät abends, als „Werle & Stankowski“ mit ihrer Mischung aus Pop, elektronischen Klängen und Lagerfeuermusik aufspielten.
Mit dabei war erstmals der in Mörfelden-Walldorf ansässige Künstlerverein Monsun, der neben attraktiven Programm mit Kinderschminken für erfrischende Cocktails sorgte.
„Da das Gallus für viele nicht die erste Adresse ist, finden wir es wichtig, kulturelle Akzente zu setzen“, erklärte Manuel Barth von SIKS.
Diese ist längst mehr als nur eine Partyorganisation, engagiert sich mit wöchentlichen Veranstaltungen in ihren Räumen und einer noch einzurichtenden Fahrradwerkstatt
auch für das soziale Leben.
Eher gemütlich und familiär ging es einige Blocks weiter in der Sindlinger Straße zu: Dort sorgten die Band Doubledylans und eine Breakdancegruppe für Stimmung,
letztere forderte sogar zu einem kleinen Tanzwettbewerb auf. Da sich die Auftritte aber auf den Nachmittag konzentrierten und es abends kühl wurde,
gingen die ersten Besucher schon etwas früher nach Hause.